2008 Unterwegs im Outback






7. Oktober
Tagesziel: die alte Goldgräberstadt Tennant Creek. Auf dem Stuart Hwy geht es schnurstracks nach Süden. Das Wetter trübt sich bedauerlicherweise ein. Sind das schon die Vorboten der Regenzeit? Höhepunkt unterwegs: Kunjarra (The Pebbles), eine heiliger Ort der Aborigines. Fahrstrecke: 589 km


Eine Wetterfront voraus
Kunjarra (die Pebbles) im Regen
Unverhofftes Glück für den Schmetterlingsfreund
Nächtliches Stelldichein von Rosakakadus


8. Oktober
Tagesziel: Alice Springs – das Mekka der Outback-Verehrer. Die schier endlose Fahrt auf dem schnurgeraden Stuart Hwy führt deutlich vor Augen, warum man Australien auch als roten Kontinent bezeichnet. Höhepunkt unterwegs: Karlu Karlu (Devil’s Marbles), zyklopische, in Jahrmillionen durch Wind und Wetter zurechtmodellierte Steinkugeln, nach dem Selbstverständnis der Aborigines Eier der Regenbogenschlange aus der Traumzeit. Leider noch immer trübes Wetter, mitunter regnet es. Kurios: Australiens UFO-Hauptstadt Waycliff Well. Fahrstrecke: 502 km (zu Alice Springs kommen wir später).
Tennant Creek - Golden Heart of the N.T.
Attraktion am Stuart Hwy - die Devil's Marbles
Das Wetter leider immer noch suboptimal
Australiens UFO-Hauptstadt Waycliff Well
Kurz vor Alice Springs - erstaunlich viel Grün
9. Oktober
Beginn einer zweitägigen Exkursion in die West MacDonnell Ranges. Tagesziel: das Glen Helen Resort. Die MacDonnells sind ein gewaltiger, quergestellter Sandsteinriegel westlich und östlich von Alice Springs, nicht übermäßig hoch, gerade mal so um die 1500m. Eine Besonderheit sind tiefe Einschnitte, enge, z.T. klammartige Schluchten, touristisch gut erschlossen. Einige davon haben wir auf dem Programm: Simpsons Gap, Standley Chasm, Ellery Creek Big Hole, Serpentine Gorge. Die Hitze hier im Zentrum Australiens ist beängstigend. Fahrstrecke: 167 km


West MacDonnells, Simpsons Gap
Ein Eukalyptus-Riese
Standley Chasm zur Mittagszeit
Guinea Flower mit Besuch
Ellery Creek Big Hole
Regenbogenspint
Serpentine Gorge
Stimmungsvoller Campground in Glen Helen

10. Oktober
Weiter unterwegs im West MacDonnell NP: Glen Helen Gorge, längere Wanderung im Bereich der Ormiston  Gorge; kaum Schatten, die Sonne brennt unbarmherzig, die Landschaft allerdings ist wie ein Zeitfenster in die Ewigkeit. Zum Abschluß kurzer Ausflug zur Redbank Gorge. Erstaunlicherweise gibt es in den Schluchten dieser knochentrockenen Gegend mitunter sogar kleine Wasserbecken. Nochmals Übernachtung im Glen Helen Resort. Fahrstrecke: 71 km


Glen Helen - im Flussbett des Finke River
Unterwegs an der Ormiston Gorge
Eine Langnasen - Agame
Hier fehlen nur noch die Dinosaurier
An der Ormiston Gorge
Bluebush  (Maireana campanulata)
Redbank Gorge
11. Oktober
Tagesziel: Kings Canyon Resort; Höhepunkt unterwegs. Tnorala (Gosse Bluff) – ein riesiger Meteoritenkrater; auf der permitpflichtigen Mereeni Loop (Gravel-)Road interessante Tierbeobachtungen – verwilderte Dromedare, Dingos und Warane – und Pflanzen (Wüsten-Grasbäume, Paddy-Melonen...). Am Ziel Nachmittagsspaziergang auf dem Kings Creek Walk im Wattarka NP. Stimmungsvoller Tagesabschluss: die untergehende Sonne bringt die roten Wände des Canyons zum Glühen. Fahrstrecke: 254 km


Der Meteoritenkrater Tnorala (Gosse Bluff)
Wüsten-Grasbaum
verwildertes Dromedar
Gould Waran
Wanderwege im Kings Canyon
Abendstimmung am Kings Canyon
Sogar den Rosakakadus verschlägt es die Sprache

12. Oktober
Tagesziel: Yulara Tourist Village. Am Vormittag – bei noch erträglichen Temperaturen – wartet der 6 km lange Kings Canyon Walk auf uns – ein anstrengendes Auf und Ab, aber mit atemberaubenden Blicken in den gewaltigen Canyon mit seinen bis zu 100m lotrecht abfallenden Sandsteinwänden in allerschönsten Farben, einen Abstecher in den verschwiegenen Garden of Eden mit einem kleinen Billabong und exotischen Pflanzen und einem Plateau mit sehenswerten Felsformationen -  ein nachhaltiges Erlebnis. Dann auf gut asphaltierter Straße (Lasseter Hwy), vorbei am Mt Connor,  Richtung Uluru. Nach Erledigung der Anmeldeformalitäten Aufbruch zum Sunset Point – ein absolutes Muss, denn der Uluru erstrahlt im Licht der untergehenden Sonne noch überwältigender, als er es ohnehin ist. Fahrstrecke: 339 km

Auf dem Kings Canyon Walk
Die Südwand des Canyon
Katzenpfötchen
Ein atemberaubender Abgrund
Im Reich der Wüstenkasuarinen
Der 700 Mill. Jahre alte Mount Conner
Der Uluru im Abendlicht (12.10.)
Der Uluru am Morgen (13.10.)

13. Oktober
Zeitiger Aufbruch. Wir wollen dem Uluru unsere Reverenz erweisen.Von diesem Tag habe ich geträumt. Am Kuniya Carpark lassen wir unser Fahrzeug zurück und begeben uns dann gut gerüstet  - die Australier nennen es „slip“ (on a shirt) „slop“ (on sunscreen) „slap“ (on a hat)  auf eine regelrechte Wallfahrt, die uns auf dem 9,4 km langen Circuit Walk um den Heiligen Berg der Aborigines herumführt – mitunter direkt an den steil aufragenden Felswänden entlang, manchmal auch in gehörigem Abstand, im Respekt vor den heiligen Stätten der Anangu. Die weihevolle Atmosphäre wird kaum gestört; auf unserer Umrundung begegnen wir höchstens 10 oder 12 Leuten, vielleicht wegen der großen Hitze. Auch an dem umstrittenen, von den Anangu nur widerwillig tolerierten Aufstieg herrscht Ruhe, er ist wegen starker Winde gesperrt. Fahrstrecke: 52 km
Ein unvergesslicher Tag.                                                         Mehr im Uluru-Special


Der Rundgang kann beginnen
Hier ist der Ort des Ahnenwesen Woma-Python
Native Fuchsie
Auf dem Lungkata Walk (Uluru-Westseite)
Ein heißer Tag geht zu Ende

14. Oktober
Tagesziel (nach mehreren Korrekturen): Erldunda. Wir bleiben zunächst im Uluru – Kata Tjuta – Nationalpark, seit 1987 UNESCO-Weltnaturerbe. Steht doch noch die Erkundung der Kata Tjuta-Felsdome aus, die wir schon an den vorangegangenen Tagen aus der tellerflachen Umgebung hatten aufragen sehen. Die Kata Tjuta (Viele Köpfe) sind nur eingeschränkt touristisch nutzbar. Es gibt zwei Trails. Wir beginnen mit dem Valley of the Winds, das nur bei Temperaturen bis 36° Celsius begangen werden darf. Haben wir aber Glück. Drei bis fünf Stunden werden dafür veranschlagt. Nach den Superlativen des Vortages kann man nur nur noch nach Worten ringen, so schön ist das hier alles. Nach einem stärkenden Imbiss dann noch ein kurzer Trip in die zwischen zwei hochaufragenden Felskuppeln gelegene Walpa Gorge, dann müssen wir uns aber sputen, um unser Zeitlimit nicht zu überziehen. Einen recht komfortablen Campground finden wir schließlich in Erldunda, an der Einmündung in den Stuart Hwy. Fahrstrecke: 350 km


Die Kata Tjuta in Sichtweite
Im Valley of the Winds
Durstige Zebrafnken
Auf dem Walpa Gorge Walk
ARRIVE ALIVE !!!
Campground Erldunda. Kängurus als "Rasenmäher" im Einsatz

15. Oktober
Tagesziel (nach erneuter Korrektur): Alice Springs. Höhepunkte unterwegs: die Henbury Meteorites und das Rainbow Valley. Dort wollten wir ursprünglich auch übernachten. Wir sind am späten Vormittag vor Ort und verschaffen uns bei erneut unbarmherziger Hitze einen Eindruck von den vielfarbigen Felsformationen, die bei der Namensgebung des Tales Pate gestanden haben. Nach der Regenzeit steht hier alles unter Wasser, es gibt interessante Spiegelungen. Das fehlt jetzt natürlich. Wir brechen schließlich nach reiflicher Überlegung und einer kurzen Unterhaltung mit einem Riesenwaran unsere Zelte wieder ab, noch bevor wir sie aufgeschlagen haben. Fahrtstrecke: 268 km


Die Henbury Meteorites - eine apokalyptische Landschaft
Nostalgie am Roadhouse Stuarts Well
Das Rainbow Valley
Hitze-Ausnahmezustand
Varanus Giganteus - die zweitgrößte Echse der Welt
Das Gebilde heißt Mushroom Rock  - muss ein Steinpilz sein

16. Oktober
Ausflug in die East MacDonnells. Nach kurzer Fahrstrecke kurze Spaziergänge zur Emily Gap und Jessy Gap, mit rätselhaften Botschaften der Aborigines. Anschließend Umrundung des Corroboree Rock, eine heilige Stätte des Arrernte-Volkes; längere Tour in der Trephina Gorge mit Aufstieg zum Plateau oberhalb; Goldgräber-Nostalgie in Arltunga. Die EastMacs erweisen sich als völlig menschenleer, wir können das unvergleichliche Outback-Feeling noch mal in vollen Zügen genießen. Übernachtung im Ross River ResortFahrstrecke: 185 km

Emily Gap - Rock Art der Arrernte
Corroboree Rock
In der Trephina Gorge
Goldgräber-Nostalgie in Arltunga
Auf Schotterpisten zum Ross River Resort
Australien Magpie (Elster)

17. Oktober
Letzter Aufenthaltstag. Nach Rückgabe unseres treuen Reisegefährten stehen wir erst mal ziemlich verlassen da, trösten uns dann aber mit einem ausgiebigen Stadtrundgang durch Alice Springs mit Besuch im Alice Springs Reptile Centre und im Olive Pink Botanical Garden.
Dann müssen wir uns wohl oder übel damit abfinden: Alles hat ein Ende ...


Abschied von unserem unverwüstlichen Reisemobil
Alice Springs, vom Anzac Hill
Im Alice Springs Reptile Centre: Dornteufel (Moloch horridus)
Alice Springs - eine grüne Oase
Nun sind es nur 14 102 km bis Berlin
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