2011 USA - der Südwesten

2011 USA – der Südwesten

Ein Kaleidoskop spektakulärer Landschaften

Verschnaufpause am Grand Canyon
Mit unserem Motorhome im Canyonlands Nationalpark
In den Monaten Mai/Juni 2011 war ich mit meinem Bruder per Motorhome unterwegs in Arizona, Utah, Colorado und New Mexico, um Eindrücke von der überwältigenden Natur des US-amerikanischen Südwestens zu sammeln.
Ausgangspunkt der Rundreise war Phoenix, die Hauptstadt Arizonas. Unterwegs erkundeten wir die schier unglaubliche Anzahl von zehn Nationalparks, vierzehn National Monuments, dazu mehrere State Parks und Tribal Parks der Navajos.

Der Streifzug führte durch Teile der sonnendurchglühten Sonorawüste und die bizarre Felsenwelt des Colorado-Plateaus in Arizona und Utah, wo sich mancherorts der Winter gerade erst verabschiedete, durch den Süden Colorados bis in die Ausläufer der Rocky Mountains und zurück durch New Mexico und dessen Hauptstadt Santa Fe, ein Touristenmagnet von unverwechselbarem Flair.

Nach 33 unvergesslichen Reisetagen und 6000 Reisekilometern landeten wir schließlich wieder in Phoenix und entkamen gerade noch so einer immer unerträglicher werdenden Hitze und einer verheerenden, bis zu 80km breiten Sandwolke, die sich wenige Tage später über die Hauptstadt Arizonas hinwegwälzte.


Einige Höhepunkte dieser Reise möchte ich den Besuchern meines Reise-Blogs gern vorstellen.

Teil 1: Überlebenskünstler in der Sonora-Wüste

Teil 2: Der Grand Canyon – ein Meisterwerk des Colorado River

Teil 3: Zauberwelt aus Sandstein - Attraktionen am Lake Powell

- White Pocket Spezial

- Antelope Canyon Spezial

Teil 4: Drei großartige Nationalparks im Südwesten Utahs

- Bryce Canyon Nationalpark Spezial

Teil 5: Vom Goblin Valley zum Monument Valley

Teil 6: Die Kronjuwelen von Moab
 

 - Arches Nationalpark Spezial

- Canyonlands Nationalpark Spezial

Teil 7: Von Utah nach Colorado: Fisher Towers und Black Canyon

Teil 8: Von Colorado nach New Mexico

Teil 9: Von New Mexico zurück nach Phoenix

- Canyon de Chelly National Monument Spezial

2011 USA - Überlebenskünstler in der Sonora-Wüste

Die Sonora-Wüste, die sich über Teile Mexikos sowie der US-Bundesstaaten Kalifornien und Arizona erstreckt, ist eine der artenreichsten Wüstenregionen der Erde, berühmt vor allem wegen ihrer riesigen Kakteen. Das erschloss sich für uns bei Wanderungen im Organ Pipe Cactus National Monument nahe der mexikanischen Grenze, im Saguaro Nationalpark beiderseits von Tucson und schließlich am Tonto National Monument östlich von Phoenix mit sehenswerten Pueblobauten der Salado-Indianer in einem beeindruckenden Spektrum. Hitzeverträglich sollte man dabei schon sein, denn Kakteen werfen kaum Schatten...


In der Sonora-Wüste - Organ Pipe Cactus National Monument

2011 USA - Der Grand Canyon – ein Meisterwerk des Colorado River

Sonntag, 29. Mai 2011, 16.40 Uhr – wir stehen an der südlichen Abbruchkante (South Rim) des Grand Canyon. Ein ergreifender Moment, über den das warme Sonnenlicht des späten Nachmittags noch einen zusätzlichen Zauber breitet. Ich muss zugeben, dass mir recht bald die Sperlative ausgehen – angesichts dieser grandiosen Landschaft bleibt nur ehrfürchtiges Staunen und Schweigen.

Die Nacht auf dem Mather Campground (man muss da frühzeitig vorbuchen, sonst heißt es: „Sorry, Campground full“) ist lausig kalt, die Temperatur hier auf über 2000m Höhe fällt sogar unter den Gefrierpunkt (!). Dafür entschädigt uns der Folgetag mit strahlendem Sonnenschein bei einer Ganztagstour entlang der Abbruchkante mit zahlreichen atemberaubenden Aussichtspunkten und vielen interessanten Naturbeobachtungen.


Grand Canyon, Mather Point - Blick zum North Rim in 40 km Entfernung

2011 USA - Zauberwelt aus Sandstein - Attraktionen am Lake Powell

Dort, wo sich heute der zweitgrößte Stausee der USA erstreckt, existierte früher mit dem Glen Canyon ein weiteres wildromantisches Schluchtensystem des Colorado. Heute vermitteln die steil aus dem Fluten des Lake Powell aufragenden Felswände nur noch eine vage Vorstellung von der ursprünglicher Schönheit dieser Landschaft. Eine Motorbootfahrt auf dem Lake Powell ist ungeachtet dessen lohnenswert, vor allem, wenn das Ziel die in einem Seitencanyon versteckte Rainbow Bridge ist, die größte natürliche Steinbrücke der Welt.

Damit sind die Naturwunder im Umfeld von Page, wo wir auf dem Wahweap Campground für einige Tage Quartier machen, aber noch längst nicht erschöpft. Nur eine kurze Fahrstrecke östlich erhebt sich das Paria Plateau, wo wir uns auf einer geführten Tagestour von der atemberaubenden Schönheit eines Sandsteinareals namens White Pocket verzaubern lassen (mehr in White Pocket Spezial). Obwohl das ganze kaum noch steigerungsfähig ist, werden wir am Folgetag bei der Erkundung des Lower Antelope Canyon (mehr in Antelope Canyon Spezial) und bei einem Ausflug zu den Toadstools in den südlichen Ausläufern des Grand Staircase-Escalante National Monument eines Besseren belehrt.


Abendstimmung am Lake Powell - im Schatten der Navajo Mountain (3168m)

2011 USA - White Pocket Spezial

Das Nonplusultra aller Fans spektakulärer Sandsteinformationen im US-amerikanischen Südwesten sind sicher die Coyote Buttes und speziell The Wave am westlichen Rand des Paria Plateaus. Bei der Lotterie um eines der begehrten Permits waren wir leider leer ausgegangen. Als Alternative blieb White Pocket gleich in der Nähe. Das Areal ist nicht permitpflichtig, liegt aber ziemlich versteckt auf dem Paria Plateau und ist nur mit geländegängigen Fahrzeugen zu erreichen, nichts für unser Motorhome. Es war also gescheit, rechtzeitig via Internet eine geführte Tagestour zu buchen.
Am 2.Juni ist es soweit. Wir sind pünktlich am Paria Outpost, mit uns noch zwei weitere Tourteilnehmer, werden von Susan, der Frau des Chefs, gut verproviantiert in einen geländegängigen Chevrolet Suburban verfrachtet, der offensichtlich schon allerhand erlebt hat, und schon ist sie gut gelaunt und in einem Affenzahn mit uns auf einer ruppigen, mit Geröll und Felsbuckeln gespickten Sandpiste unterwegs. Wir werden kräftig durchgeschüttelt. Ab und zu müssen Gatter geöffnet werden, wir sind auf Farmland. Bei einem kurzen Zwischenstopp muss ich angesichts prachtvoll blühender Gewächse schon mal meine Canon zur Hand nehmen.

Schließlich landen wir glücklich und unversehrt am Trailhead zum White Pocket, vor uns türmt sich in strahlendem Weiß der gleichnamige Felsen auf. Dessen rätselhaft polygone Oberfläche ist schon von weitem zu erkennen. Eine Tafel informiert über die Erkundung und die geologischen Besonderheiten des Geländes. Nur am Anfang ist so etwas wie ein Trail zu erkennen, sobald man felsigen Untergrund erreicht, gibt es keine rechte Orientierung mehr. Zum Glück haben wir ja Susan dabei, die voranmarschiert, uns aber jede Zeit der Welt lässt, unserer Passion als Fotografen nachzugehen. 

Was folgt, ist ein einziger Rausch unglaublich inspirativer Momente, eine Abfolge zaghafter Versuche, dieses einmalige Naturwunder zu begreifen und im Bild festzuhalten. Auf diese Traumtour will ich die Besucher meines Blogs gern mitnehmen und dabei tunlichst auf weitere Kommentare verzichten. Die Bilder sprechen für sich.

Treffpunkt: Paria Outpost am Highway 89


2011 USA - Antelope Canyon Spezial

Wer sich am Lake Powell umsieht, sollte auf jeden Fall auch Zeit für den Antelope Canyon mitbringen. Er befindet sich gleich in der Nähe von Page, auf dem Territorium der Navajo Nation. Blickt man in die Historie, erfolgte die Entdeckung durch puren Zufall, als 1931 ein zwölfjähriges Mädchen beim Schafehüten einen Riss im felsigen Untergrund entdeckte und so auf eine unterirdische Zauberwelt stieß. Verantwortlich dafür ist der Antelope Creek, der meist ausgetrocknet ist, sich aber nach starken Regenfällen im Laufe der Zeit mit Urkraft einen verschlungenen Weg durch den Sandstein Richtung Colorado River gebahnt hat, Mittlerweile wurde daraus der Antelope Canyon Navajo Tribal Park und unter den Bezeichnungen Upper Antelope Canyon und Lower Antelope Canyon eine der bekanntesten Attraktionen des US-amerikanischen Südwestens. Die Navajos bieten geführte Touren an. Wir hatten uns für den Lower Antelope Canyon entschieden und dabei das Glück auf unserer Seite, denn für den vergleichsweise moderaten Obulus von 26 $ pro Nase kann man dort eine Fotoerlaubnis erwerben und zwei Stunden lang unbehelligt seiner Passion frönen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals Geld so gut angelegt zu haben.
Man sollte mit der Besichtigung nicht zu früh starten, denn in dem engen Slot-Canyon herrscht mit zunehmender Tiefe immer stärkeres Dämmerlicht. Je höher der Sonnenstand, um so überwältigender das unvergleichliche Farbenspiel in dieser Zauberwelt aus Sandstein. „Corkscrew“ lautet eines der englischen Synonyme – und tatsächlich, wie ein Korkenzieher windet sich der Canyon immer weiter in die Tiefe. Sind es beim Einstieg vielleicht zwei, drei Meter, so führen beim Ausstieg Stahlleitern gefühlte dreißig Meter steil in die Höhe. 

Das Gefühlsleben während dieser Wanderung lässt sich nicht beschreiben – die Szenerie ist einfach überirdisch schön. Dass die Kamera pausenlos im Einsatz war, um dieses einmalige Erlebnis festzuhalten, versteht sich von selbst . 


Am Kassenhaus bekommen wir unsere Fotoerlaubnis

2011 USA - Drei großartige Nationalparks im Südwesten Utahs

Als um 1860 mormonische Siedler das grüne, von mächtigen Bergen geschützte Tal des Virgin River erreichten, wähnten sie sich im Gelobten Land und nannten es ihr Zion. 1919 erhielt das Gebiet um den Zion-Canyon Nationalparkstatus. Schon die Anreise über den Zion – Mount Carmel Highway, vorbei an dem imposanten Checkerboard Mesa, ist ein Erlebnis für sich. Der Service im NP ist hervorragend, so gelangt man per kostenlosem Shuttle-Bus an alle wichtigen Punkte des Zion Canyon Scenic Drive. Als überaus lohnenswert, wenn auch mit einigen Anstrengungen verbunden, erweist sich eine mehrstündige Bergtour aus dem Tal bei Angels Landing zum Observation Point, 1983 Meter hoch gelegen, mit einem grandiosen Rundblick über den Nationalpark.

Unser Programm für die nächsten Tage

2011 USA - Bryce Canyon Spezial

Zunächst nutzen wir den Parkservice und unternehmen per Bus eine Sightseeing-Tour entlang der Abbruchkante zu markanten Aussichtspunkten im südwestlichen, von unserem Standort etwa 25km entfernten Teil des Bryce Canyon. Der Busfahrer fungiert zugleich als Entertainer. Das Wetter ist prachtvoll.

Am äußersten Ende des Nationalparks genießt man von Yovimpa Point und vom Rainbow Point aus 2778m Höhe einen phantastischen Blick bis zu den White Cliffs im Süden und zu den schneebedeckten Henry Mountains im Osten. Hier, wie auch am Ponderosa Point, kontrastiert das satte Grün der dicht bewaldeten Umgebung mit den daraus aufragenden Sandsteintürmen. Weitere Aussichtspunkte liefern immer wieder spezielle Fotomotive, wie der markante Hoodoo „The Hunter“ oder die durch fortwährende Erosion modellierte Natural Bridge.

Schon am Vortag hatten wir registriert, dass Trails hinab in das Bryce Amphitheater führen und man so die bizarre Felsenwelt hautnah erleben kann - sicher kein Spaziergang, aber ein bisschen Konditionstraining kann ja nichts schaden. Vom Sunrice Point führt zunächst der Queens Garden Trail kurvenreich in den Grund, später der Navajo Loop Trail durch einen engen Canyon und dann im Zickzack wieder hinauf zur Abbruchkante. Die Fotoausbeute ist enorm. Unterwegs herrscht reger Betrieb, aber das verdrängt man angesichts der überwältigenden Kulisse. Nach einer vierstündigen Klettertour sind wir am Sunset Point, dem Ziel unserer Wanderung. Die Zeit ist wie im Fluge vergangen.



Kostenloser Nationalpark-Sightseeing-Service

2011 USA - Vom Goblin Valley zum Monument Valley

Das reimt sich erst mal nicht so recht zusammen und beansprucht auch zwei Tagestouren, entspricht aber genau unserer Reiseplanung.

Bei den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Hanksville - Goblin Valley State Park und Little Egypt Geologic Site - muss ich mich zu meinem Leidwesen kurz fassen, obwohl die kuriosen Felsgebilde in beiden Fällen in Erstaunen versetzen.


Fotogene Hoodoos nahe des Goblin Valley

2011 USA - Die Kronjuwelen von Moab

Um unsere „Sammlung“ von Nationalparks im Süden Utahs zu komplettieren, beziehen wir in der Kleinstadt Moab Quartier. In unserem Fokus stehen der Canyonlands und der Arches Nationalpark, die von hier aus gut zu erreichen sind. Den südöstlichen Winkel des Canyonlands Nationalpark, die Needles, können wir bereits während der Anreise aus Richtung Monticello erkunden und bei dieser Gelegenheit auch die Petroglyphen des Newspaper Rock in Augenschein nehmen. Die Island in the Sky bietet weitere Wandermöglichkeiten für Hitzeresistente.
Wer noch eines weiteren Beweises für die Urkraft des Colorado River bedarf, sollte den Dead Horse Point State Park nicht auslassen.

Näheres im Spezial Canyonlands Nationalpark.

Last but not least: der Arches Nationalpark – berühmt wegen seiner Vielzahl wundersamer Steinbögen. Auf einem Scenic Drive, auch für Wohnmobile gut befahrbar, gibt es mehrere Park- und Wandermöglichkeiten, um einige der berühmtesten Arches näher in Augenschein zu nehmen. Wer wie wir für die Besichtigung nur einen Tag einplant, muss sich sputen, um keine Highlights zu verpassen.

Näheres im Spezial Arches Nationalpark


Am Hwy. 191 nördl. von Monticello - Church Rock

2011 USA - Canyonlands Nationalpark Spezial

Der Canyonlands Nationalpark ist eine und felsige, wild zerklüftete Hochebene mit interessanter Vegetation; Tiere lassen sich kaum blicken, es gibt genügend Versteckmöglichkeiten. Von Nordost nach Südwest zieht der Colorado River im Mäander Canyon seine Bahn Richtung Lake Powell. Aus Nordosten nähert sich durch den Stillwater Canyon der Green River und verleiht etwa in der Mitte des Nationalparks dem Colorado zusätzliche Kräfte.

Dadurch ist der Park quasi dreigeteilt: im Norden, im spitzen Winkel zwischen beiden Flüssen, die Island in the Sky und unterhalb des Zusammenflusses (Confluence) auf der östlichen Seite des Flusses The Needles und jenseits – nur für geländetaugliche Fahrzeuge zugänglich - The Maze.

Die Needles und die Island in the Sky sind jeweils durch Scenic Drives gut erschlossen. Es gibt mehrere Wandermöglichkeiten und Aussichtspunkte, die Hitze in der schattenlosen Felsenwelt ist allerdings beängstigend. Dafür wird man in geradezu überirdischer Einsamkeit mit fotogenen Details und grandiosen Fernsichten belohnt. Am Horizont bilden die zum Teil noch schneebedeckten Gipfel der Manti-La Sal Mountains einen wirkungsvollen Kontrast zur braunroten Felslandschaft des Nationalparks.


The Needles (Reliefkarte im Visitor Center)

2011 USA - Arches Nationalpark Spezial

Der Arches Nationalpark – nur wenige Kilometer nördlich von Moab – ist vor allem wegen seiner Vielzahl von Felsbögen an Attraktivität kaum zu übertreffen. Nach Erledigung der Einlassformalitäten gerät man auf dem Scenic Drive schon nach wenigen Kilometern angesichts der Courthouse Towers, dem monumentalen Eingangsportal zum Nationalpark, in ehrfürchtiges Staunen. Aufgrund der etwas beengten Parkplatzsituation empfiehlt es sich allerdings, gleich erst mal bis zum Ende des Drive zu fahren und von dort aus den Devils Garden Trail unter die Füße zu nehmen. Drei, vier Stunden Zeit braucht man schon, um wenigstens die bekanntesten der hier aufgereihten Arches in Augenschein zu nehmen: den filigranen Landscape Arch mit seiner unglaublichen Spannweite von 93 Metern, den Partition Arch, den Double O Arch und wie sie alle heißen mögen. Mit einem Blick auf den Dark Angel, eine markante Felssäule, beginnt der Rückweg.

Ein absolutes Muss ist der Trail zum Delicate Arch, dem berühmten Wahrzeichen von Utah. Wenn man – wie wir – dafür auf die Mittagszeit angewiesen ist, sind Sonnenschutz und reichlich Trinkwasser unerlässlich. Der ausgesetzte Slickrock Trail, den man zeitweise nur anhand von Cairns (aufgehäuften Steinpyramiden) findet, hat es in sich. Am Ziel wird man mit einem überwältigenden Panorama belohnt.

Nach einem Zwischenstopp am spektakulären Balanced Rock bleiben dann noch die Windows Section und schließlich – bei besten Lichtverhältnissen am späten Nachmittag – die Courthouse Towers, um eine unglaubliche Show abzurunden...


Arches Nationalpark, Scenic Drive

2011 USA - Fisher Towers und Black Canyon – von Utah nach Colorado

Von Moab aus halten wir uns zunächst weiter an den Colorado River, verlassen die landschaftlich reizvolle State Route 128 nur zu zwei kurzen, aber überaus lohnenswerten Abstechern ins Castle Valley und zu den Fisher Towers. Am späten Nachmittag erreichen wir den Bundesstaat Colorado, wo wir in Fruita übernachten und anderntags das sehenswerte Colorado National Monument in Augenschein nehmen.


Der Colorado River nordöstlich von Moab

2011 USA – Von Colorado nach New Mexico

Im Norden des San Luis Valley, im Windschatten der Sangre de Christo Mountains, befinden sich die höchsten Sanddünen Nordamerikas – eine Laune der Natur, für die der Rio Grande und kräftig wehende Winde zuständig sind. Sobald man den zum Glück nur knöcheltiefen Medano Creek durchwatet hat, kann man nach Herzenslust in den über 200 Meter hohen Dünen des Great Sand Dunes Nationalparks umherwandern – ein allerdings kräftezehrendes Vergnügen.


Zufahrtsstraße zum Great Sand Dunes Nationalpark

2011 USA – Von New Mexico zurück nach Phoenix

Nun sind es nur noch knapp 1200 Kilometer zurück nach Phoenix. Wie vorgesehen, passieren wir auf den Interstate Highways 25 und 40 die Großstadt und Verkehrshürde Albuquerque. Von da an haben wir immer mal wieder das besondere Vergnügen, auf dem Interstate Highway 40 Teilabschnitte der Historic Route 66 unter die Räder zu nehmen. Für den einen oder anderen Abstecher, so zu den National Monuments El Malpais und El Morro, bleibt genügend Zeit.

Die Lavafelder von El Malpais

2011 USA – Canyon de Chelly Spezial

Letztes Highlight unserer an Höhepunkten reichen Rundfahrt: der Canyon de Chelly im Nordosten Arizonas – eine tiefe und weit gefächerte Einkerbung im Colorado Plateau, knapp über 2000 Meter hoch gelegen. Eigentlich sind es mehrere Canyons, die bekanntesten: Canyon del Muerto und Canyon de Chelly. Wasserkraft und Erosion haben in den Canyons in Jahrmillionen vergleichsweise fruchtbare Talgründe geschaffen – ideale Voraussetzungen für eine Besiedlung durch Indianer. Das Schicksal hat es allerdings nicht gut mit den hier ansässigen Navajo gemeint; wiederholt kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen, Verfolgungen und regelrechten Massakern, um sie aus ihrem Refugium zu vertreiben. Geblieben sind sehenswerte Ruinen von Cliff Dwellings (Felswohnungen), die man von weitem bei Stopps auf komfortabel ausgebauten Drives entdecken und bei einer Wanderung hinab zur White House Ruin auch aus der Nähe betrachten kann, und eine atemberaubende, wild zerklüftete Felsenwelt. Der Canyon ist im Besitz der Navajo Nation und wird landwirtschaftlich genutzt, daher ist die touristische Nutzung eingeschränkt.


Canyon de Chelly, Visitor Center