2011 USA - White Pocket Spezial

Das Nonplusultra aller Fans spektakulärer Sandsteinformationen im US-amerikanischen Südwesten sind sicher die Coyote Buttes und speziell The Wave am westlichen Rand des Paria Plateaus. Bei der Lotterie um eines der begehrten Permits waren wir leider leer ausgegangen. Als Alternative blieb White Pocket gleich in der Nähe. Das Areal ist nicht permitpflichtig, liegt aber ziemlich versteckt auf dem Paria Plateau und ist nur mit geländegängigen Fahrzeugen zu erreichen, nichts für unser Motorhome. Es war also gescheit, rechtzeitig via Internet eine geführte Tagestour zu buchen.
Am 2.Juni ist es soweit. Wir sind pünktlich am Paria Outpost, mit uns noch zwei weitere Tourteilnehmer, werden von Susan, der Frau des Chefs, gut verproviantiert in einen geländegängigen Chevrolet Suburban verfrachtet, der offensichtlich schon allerhand erlebt hat, und schon ist sie gut gelaunt und in einem Affenzahn mit uns auf einer ruppigen, mit Geröll und Felsbuckeln gespickten Sandpiste unterwegs. Wir werden kräftig durchgeschüttelt. Ab und zu müssen Gatter geöffnet werden, wir sind auf Farmland. Bei einem kurzen Zwischenstopp muss ich angesichts prachtvoll blühender Gewächse schon mal meine Canon zur Hand nehmen.

Schließlich landen wir glücklich und unversehrt am Trailhead zum White Pocket, vor uns türmt sich in strahlendem Weiß der gleichnamige Felsen auf. Dessen rätselhaft polygone Oberfläche ist schon von weitem zu erkennen. Eine Tafel informiert über die Erkundung und die geologischen Besonderheiten des Geländes. Nur am Anfang ist so etwas wie ein Trail zu erkennen, sobald man felsigen Untergrund erreicht, gibt es keine rechte Orientierung mehr. Zum Glück haben wir ja Susan dabei, die voranmarschiert, uns aber jede Zeit der Welt lässt, unserer Passion als Fotografen nachzugehen. 

Was folgt, ist ein einziger Rausch unglaublich inspirativer Momente, eine Abfolge zaghafter Versuche, dieses einmalige Naturwunder zu begreifen und im Bild festzuhalten. Auf diese Traumtour will ich die Besucher meines Blogs gern mitnehmen und dabei tunlichst auf weitere Kommentare verzichten. Die Bilder sprechen für sich.

Treffpunkt: Paria Outpost am Highway 89



Anfahrt im Coyote Wash
Sand-Verbenie (Abronia fragans)
Wüsten-Malve (Sphaeralcea ambigua)

So schützt man Privateigentum
White Pocket
Wissenswertes am Trailhead
Dreimasterblume (Tradescantia)
Magisches Paria-Plateau
Massive Deckschicht mit  polygonen Brüchen
Typische Verwerfungen weicher Sedimentschichten



Blühende Opuntie

Immer auf der Hut: eine Echse
Man könnte beinah an Außerirdische glauben ...




Opuntien und Deimasterblumen




Minerale sorgen für ein breites Farbspektrum




Petroglyphen: Botschaften früher Besiedlung

Vorsicht! Eine stattliche Klapperschlange
Schnappschuss während der Rückfahrt - ein Vielfarbenhügel